Vortrag

Auf Nachtfahrt durch einen Brennpunkt der Stadtgeschichte: Westtangente und Heusnerviertel

Inhalt

Das Bochumer Planetarium lädt zu einem außergewöhnlichen stadtgeschichtlichen Vortrag von Johannes Habich ein, in dem er die wesentlichen Inhalte seines im letzten Jahr erschienenen Buchs „Westtangente und Heusnerviertel“ vorstellen wird.

Mit Hilfe der „Raum-Zeit Maschine“ des Sternenprojektors reisen wir dabei durch ein besonders bewegtes Kapitel Bochumer Lokalhistorie, das nach fast 40 Jahren mit mancher Legende und oft mit klischeehaften Vorstellungen verbunden ist.

Die Hintergründe des städteplanerischen Großprojektes „Westtangente“, deren Bauzeit 33 Jahre betrug, sowie der massiven gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um das umstrittene Vorhaben und dem damit verbundenen Abriss der besetzten Häuser im Heusnerviertel sind dabei beinahe in Vergessenheit geraten.

Anhand vielfältigen Bild- und Kartenmaterials zeichnet Johannes Habich die unterschiedlichen Planungsetappen und das Handeln der beteiligten Akteure nach. In gleicher Weise vermittelt sich eindrucksreich das sich während dieser Zeit herausbildende, besondere Soziotop des Heusnerviertels.

Im Sternensaal des Planetariums entsteht so das lebendige Bild einer Episode des Strukturwandels mit ebenso ruhrgebietstypischen wie universell gültigen Facetten. Deren Spuren finden sich nicht nur im modernen Stadtbild wieder, sondern wirken bis heute in der Bochumer Kulturszene nach.

Zum Referenten:
Johannes Habich, 78 Jahre, pensionierter Schulleiter, lebt seit 1974 im Ruhrgebiet und seit 2013 in Bochum. Er hält Vorträge und publiziert zur Industrie- und Verkehrsgeschichte der Region.