Vortrag

Kleine Galaxien - Große Wirkung:

Von Zwerggalaxien, galaktischen Winden und den ersten Galaxien im Universum

Inhalt

Am Mittwoch, dem 19. April, um 20:00 Uhr zeigt Prof. Dr. Dominik Bomans von der Bochumer Ruhr-Universität den Gästen im Planetarium, dass „klein“ alles andere als „unbedeutend“ ist – gerade auch im Reich der Galaxien.

Zwerggalaxien, die viel kleiner als unsere Milchstraße sind, sind die häufigste Klasse von Galaxien im Universum, aber wegen ihrer geringen Größe und Helligkeit auch die unauffälligste und die, die man am schwersten finden kann. Trotzdem sind es diese Zwerge, die für die Entstehung und Entwicklung aller Galaxien, auch der größten, die entscheidenden Grundlagen liefern.

Galaxien sehr niedriger Masse sind die ersten Sternsysteme, die im Universum entstanden sind – wohl schon vor mehr als 13 Milliarden Jahren. Sie änderten die Struktur des Kosmos durch ihre Strahlung, sie waren Quellen der ersten schweren Elemente und auch der Magnetfelder, die man heute in den Galaxien findet.

Die Zwerggalaxien in unserer Umgebung sind dabei zum einen die Überlebenden dieser frühen Phasen des Universums und damit für die Astronomen so etwas wie Fossilen, deren Untersuchung Rückschlüsse auf die Entstehung und Entwicklung von Galaxien erlaubt. Nahe Zwerggalaxien sind aber auch die besten Laboratorien für viele Prozesse, die im frühen Universum ablaufen, aber selbst mit dem James-Webb-Weltraumteleskop dort nicht im Detail beobachtbar sind. Dazu gehört auch die Entstehung vieler neuer Sterne zur gleichen Zeit und kräftige Winde, die aus den Galaxien sogar komplett entweichen können.


Eintritt: 6,00 EUR